Industrie 4.0 auf baden-württembergisch

24. Jan 2017

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Kürzlich lernte ich einen kaufmännischen Geschäftsführer eines mittelständischen Industrieunternehmens aus Baden-Württemberg auf einer Fachtagung in Esslingen kennen. Im Ländle sozuagen - weit weg vom Ruhrpott. Bei der Tagung ging es um das Thema, die Unternehmen auf Industrie 4.0 - auf das neue digitale Zeitalter gewissermaßen - vorzubereiten. Die örtlichen IHKs hatten dazu eingeladen. Mich interessierte es zu erfahren, was man denn so unter Industrie 4.0 in der Praxis versteht. Aber das ist ja bekanntlich ein weites Feld. Darum geht es hier auch weniger. Auch mein neuer Gesprächspartner wollte sich mal informieren, ganz unbedarft. So führten wir Smalltalk und tauschten uns über das Thema Industrie 4.0 aus, ohne verstanden zu haben was so anders sein sollte als bisher. Alter Wein in neuen Schläuchen?

Bei einem sehr sympathischen Austausch am Mittagstisch kamen wir natürlich auf das Geschäftliche zu sprechen. Als ich ihm schilderte, was wir so im Stande sind zu leisten - auch ohne Industrie 4.0 - erwiderte er mir, dass es ihm das alles hier doch zu technisch sei: "I verschdehe ned so vil vo Sofdware. Des isch ned mai Weld." Er müsse sich stattdessen täglich mit der Beschaffung und mit seinen Lieferanten herumschlagen. Er ärgerte sich darüber, dass man im Betrieb immer wieder alles neu erfinde. Deswegen müsse er sich immer und immer wieder mit technischen Fragen auseinandersetzen, mit Dingen die es ja schon mehrfach im Unternehmen gab . "I weiss gar ned wie viele Adabderhaldr mir im Einsadz han. I han scho ufgegeba, da hinderherzugeha. I hon da scho längschd nemme den Durchbligg. Des beschte isch, jedr will mir erzähla,'s müsse so sein", klagte er mir sein Leid. Ich muss zugeben, dass ich schon meine Ohren spitzen musste, um ihm zu folgen. Das Ruhrpott-Deutsch und die sprachlichen Besonderheiten im Ländle sind gefühlt weiter mehr voneineander entfernt als die paar hundert Kilometer. Doch genau das macht ja den Charme der Regionen aus. Immer das Gleiche ist langweilig.

Zum Hauptgang gab es ein Glas Merlot. Mein freundlicher Begleiter bestand allerdings auf ein Glas Trollinger, das schwäbische Nationalgetränk. Der Kellner war etwas irritiert. Allem Anschein nach war auch er nicht aus der unmittelbaren Umgebung. Aber er erfüllte ihm den Wunsch. So sei es nun mal im Ländle. Neumodische Modeweine könne er nicht vertragen. Unsere Unterhaltung wurde beschwingter und lockerer. Beim Nachtisch schlug ich ihm dann zum Spaß vor: "Wenn Sie sich so darüber ärgern, dass Sie so viele neue Adapterhalter im Betrieb erstellt bekommen, dann sollte jeder 'nen Stromschlag auf seine Tastatur kriegen, wenn er einen Teil anlegt, den es so schon gibt." Er lachte schallend und kleckerte dabei etwas Mousse auf die noch bis dahin unbefleckte, weiße Tischdecke. "Noi koi gudde Idee" meinte er. "Des wird die Schdromkoschda in die Höhe dreiba", meinte er dann und lachte schallend. "Abr mir wolla ja schbara", schwäbelte er weiter. Sparen, gute Idee fand ich auch und ich erwiderte: "Ich kann leider nur Hochdeutsch und kein schwäbisch schwätzen, aber beim Sparen können wir helfen." Dann erläuterte ich ihm, was man denn mit unserer ach so technischen Software noch so alles machen kann, ganz ohne Stromschläge natürlich. Ich merkte dabei wie ein Trollinger und ein Glas Merlot kaufmännisches und technisches miteinander verbinden konnte.

Er war bgeischdernd.

 

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